Wenn feine, knusprige Teigfäden auf eine cremige Käsefüllung treffen – und das Ganze noch in aromatischen Honigsirup getränkt ist –, dann gibt es für Naschkatzen kein Halten mehr! Wovon hier die Rede ist? Von der türkischen Spezialität Künefe. Wir zeigen, wie Sie das Dessert zu Hause zubereiten.
400g Kadayif-Teigfäden (Engelshaar)
200g Butter
250g Mozzarella
125g Mascarpone
50g Pistazienkerne
1Zitrone, unbehandelt
1Vanilleschote
150g Zucker
100ml Honig, flüssig
2Kardamomkapsel
1EL Ahornsirup
300g Sahnejoghurt
Etwas Butter zum Einfetten
474 kcal
1984,64 kj
46 g Kohlenhydrate
10 g Eiweiß
28 g Fett
101 mg Cholesterin
1 g Ballaststoffe
Für den Sirup die Zitrone heiß abspülen, trocken tupfen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark auskratzen. Zucker, Honig, 200 ml Wasser, Zitronensaft und die Hälfte vom Zitronenabrieb in einen Topf geben und aufkochen lassen. Für 10 Minuten bei mittlerer Hitze unter regelmäßigem Rühren einkochen lassen. Hitze abstellen und den Sirup mit der Restwärme weitere 10 Minuten ziehen lassen. Abkühlen lassen.
Backofen auf 210 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 190 Grad) vorheizen.
Teigfäden mit den Händen klein zupfen und in eine Schüssel geben. Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen und mit den Teigfäden vermengen. Mozzarella abtropfen lassen und klein schneiden. In einer Schüssel mit der Mascarpone vermengen.
Ofenform buttern und den Boden mit der Hälfte der Teigfäden-Butter-Mischung belegen. Die Mozzarella-Mascarpone-Mischung gleichmäßig darauf verteilen und mit den restlichen Teigfäden bedecken sowie leicht andrücken. Für 20 Minuten auf mittlerer Schiene im Backofen backen. Herausnehmen, die Masse vorsichtig mit zwei Pfannenwendern wenden und weitere 10-12 Minuten backen, bis die Teigfäden goldbraun und knusprig aussehen.
Künefe aus dem Ofen nehmen und sofort mit dem Sirup begießen. Pistazien klein schneiden und auf dem Gericht verteilen.
Für den Dip die Kardamomkapseln öffnen und die Samen in einem Mörser zerstoßen. Mit dem übrigen Zitronenabrieb sowie dem Ahornsirup zum Joghurt geben und verrühren. Den Dip zu den Künefe reichen.
Zugegeben, das türkische Dessert Künefe (Kuenefe) erfordert schon beim Einkaufen etwas Aufwand, aber es lohnt sich! Die wichtigste Zutat, die Kadayif-Teigfäden, gibt es nämlich nur im türkischen Supermarkt oder in gut sortierten Feinkostabteilungen. Die übrigen Künefe-Zutaten sind überschaubar und problemlos erhältlich. Zumal Sie den Sirup aus Honig und Zucker einfach selber machen können. Die sehr süße Mischung ist typisch für türkische Süßigkeiten und sorgt nicht nur bei Künefe für die unwiderstehliche Kombination aus knusprig und saftig. Auch das mit Filoteig zubereitete Schichtgebäck Baklava erhält durch Sirup die süße Krönung. Während die Füllung dieser Spezialität mit knackigen Pistazien begeistert, ist es bei Künefe zartschmelzender Käse, wobei es hier verschiedene Varianten gibt. In der levantinischen Küche wird Quark verwendet, für unser Künefe-Rezept kommen Mozzarella und Mascarpone zum Einsatz. Sie können aber auch nur Mozzarella benutzen.
Die Füllung ist also variabel, wenn Sie Künefe selber machen. Nichts ändern sollten Sie am Teig: Auch Engelshaar genannt, ist genau diese feingliedrige Konsistenz von Kadayif das Geheimnis des Künefe-Rezepts. Ganz zart zergeht der Gebäckmantel auf der Zunge. Wer den Knusperfaktor erhöhen will, spart am Sirup und reduziert so nebenbei die Kalorien, die Künefe reichlich enthält. Auch der Dip aus süßem Sahnejoghurt ist kein Muss, wenn Sie das türkische Dessert servieren. Das sollten Sie übrigens tun, wenn die Süßspeise noch warm ist: Das leise Zischen des kalten Sirups auf dem heißen Engelshaar gehört zum Genussritual dazu. Möchten Sie den Kalt-Warm-Kontrast noch mehr ausreizen, passt auch eine Kugel Vanilleeis perfekt dazu. Als Getränk können Sie zu Künefe einen Tee oder kräftigen Mokka reichen.
Künefe schmeckt am besten frisch zubereitet. Das gilt übrigens auch für Samsa, köstliches Blätterteiggebäck aus Usbekistan. Als auf Vorrat zubereitete türkische Süßigkeit empfehlen wir Ihnen dagegen unser Rezept für türkischen Honig – denn der weiße Nougat ist gut haltbar. Und wenn Sie süße mediterrane Köstlichkeiten schätzen, sollten Sie auch unser Rezept für griechisches Galaktoboureko probieren. Möchten Sie sich dagegen mal an einem deftigen türkischen Klassiker versuchten, empfehlen wir Ihnen das Schmortopf-Gericht Güvec.
Um größtmögliche Transparenz über die Herkunft der „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkte bieten zu können, finden Sie zukünftig auf immer mehr Etiketten neben den Qualitätszeichen der Länder und der Adresse des jeweiligen Erzeugers auch einen QR-Code mit einer darunter stehenden Produzentennummer abgebildet. Tragen Sie diese sechsstellige Produzentennummer (z.B. bei Hegau-Baar Kartoffeln – U21234) in das Eingabefeld ein und klicken Sie auf „Finden“. So erhalten Sie weiterführende Informationen zu dem jeweiligen Produkt und dessen Erzeuger. Damit können Sie genau nachvollziehen, woher das von Ihnen gekaufte „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkt stammt.