Genießen Sie eine schwäbische Weihnachtsspezialität mit einer langen bäuerlichen Geschichte: Hutzelbrot wird seit dem Mittelalter als besondere Köstlichkeit zu den Feiertagen verzehrt. Hier lesen Sie, wie Sie Hutzelbrot selber machen und erfahren alles über die Herkunft von Hutzelbrot.
650g Trockenfrucht, gemischt (Aprikose, Apfel, Pflaume, Rosine, Feige)
15g Zitronat
15g Orangeat
125g Haselnüsse
125g Mandeln
0,5Würfel Hefe, frisch
1TL Honig
500g Weizenmehl (Type 1050)
1Prise Salz
2TL Zimt
0,5TL Nelkenpulver
0,5TL Anis, gemahlen
0,5TL Ingwer, gemahlen
1TL Honig
611 kcal
2558,26 kj
108 g Kohlenhydrate
13 g Eiweiß
20 g Fett
0 mg Cholesterin
18 g Ballaststoffe
250 g Trockenfrüchte in eine Schüssel geben, großzügig mit Wasser bedecken und über Nacht quellen lassen.
Die eingeweichten Trockenfrüchte mit dem Wasser in einen Topf geben und bei geringer Hitze ca. 15 Minuten weichkochen. Die übrigen Trockenfrüchte, Zitronat und Orangeat klein schneiden. Haselnüsse und Mandeln grob hacken.
Das gekochte Obst von der Herdplatte ziehen, die Trockenfrüchte zugeben und alles über ca. 2 Stunden abkühlen lassen. Durch ein Sieb abgießen, dabei das Wasser auffangen.
Hefe zerbröseln und mit Honig sowie ca. 150 ml von dem noch lauwarmen Kochwasser verrühren. Mehl, Obst, Salz und die übrigen Gewürze in einer Schüssel vermischen. In die Mitte eine Mulde formen. Die Hefemischung hineingeben, mit etwas Mehl vom Rand bedecken und für 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Den Teig ca. 10 Minuten mit den Händen kneten, bis er homogen und elastisch ist. Sollte er zu trocken erscheinen, etwas Kochwasser hinzugeben und einkneten. Den Teig abgedeckt für 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er Risse bekommt.
Den Teig nochmal kurz durchkneten und zu kleinen Brotlaiben formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und über Nacht abgedeckt ruhen lassen.
Backofen auf 180 Grad Umluft (200 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Die Oberfläche der Brotlaibe mit etwas Honigwasser bestreichen und für ca. 50 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Hutzelbrot vor dem Anschneiden idealerweise weitere 2 Tage ziehen lassen. In Backpapier eingeschlagen lagern.
Hutzelbrot ist ein traditionelles bäuerliches Festtagsgebäck aus dem Schwäbischen. Das originale Hutzelbrot-Rezept besteht aus getrockneten Birnen, Mehl, Nüssen und manchmal weiteren Trockenfrüchten. Die getrockneten Birnen sind die Namensgeber der Spezialität: Man verwendete eine im frischen Zustand sehr harte und herbe Birnensorte, die durchs Trocknen jedoch süß und haltbar wurde. Wegen ihrer schrumpeligen Optik bezeichnete man die Birnenstücke nach dem Trocknen als “Hutzel”.
Wie bei Brauchtumsrezepten üblich gibt es mehr als nur ein Hutzelbrot-Rezept: Die Zubereitung wurde von Generation zu Generation überliefert und fiel in jeder Familie und Region etwas anders aus. In manchen Haushalten wurde das Hutzelbrot-Rezept z. B. festlich mit getrockneten Zwetschgen, Honig, Feigen, Mandeln, Zitronat oder Kirschwasser verfeinert. Erlaubt war, was die Bäuerin zur Hand hatte.
Übrigens: Schauen Sie in unserem Expertenwissen nach, wenn Sie wissen möchten, ob getrocknete Früchte gesund sind.
Traditionell aßen die Bauern das Hutzelbrot am Weihnachtsabend, oft mit Butter bestrichen. Sogar die Kühe im Stall und der Hofhund bekamen etwas ab, um reichlich Milch und Schutz für das kommende Jahr zu sichern. Aberglaube war auch beim Verzehr im Spiel: Hutzelbrot durfte erst am Heiligabend oder am Stephanstag (26. Dezember) angeschnitten werden und musste bis zum Dreikönigstag aufgegessen sein. Im Prinzip hält sich das Früchtebrot allerdings deutlich länger: Bis zu vier Monate können Sie Hutzelbrot aufbewahren, wenn es luftdicht verpackt ist. Der Grund: Im Teig werden weder Butter noch Ei oder Milch verwendet. Süße Brote kennt man übrigens auch in anderen Teilen der Welt: Im hispanischen Raum ist das Pan Dulce beliebt, in Großbritannien serviert man zum Tee gern saftigen Englischen Früchtekuchen.
Um größtmögliche Transparenz über die Herkunft der „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkte bieten zu können, finden Sie zukünftig auf immer mehr Etiketten neben den Qualitätszeichen der Länder und der Adresse des jeweiligen Erzeugers auch einen QR-Code mit einer darunter stehenden Produzentennummer abgebildet. Tragen Sie diese sechsstellige Produzentennummer (z.B. bei Hegau-Baar Kartoffeln – U21234) in das Eingabefeld ein und klicken Sie auf „Finden“. So erhalten Sie weiterführende Informationen zu dem jeweiligen Produkt und dessen Erzeuger. Damit können Sie genau nachvollziehen, woher das von Ihnen gekaufte „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkt stammt.