Das Cornish-Pasty-Rezept aus Südengland blickt auf eine lange Tradition zurück. Die leckeren Pasteten mit verschiedenen Füllungen entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte von der Speise der vornehmen Oberschicht zum perfekten Bergmanns-Mittagsessen. Und schmecken bis heute!
400g Weizenmehl (Type 550)
0,5TL Salz
180g Butter, kalt
1große Zwiebel
4Kartoffel, festkochend
2Steckrübe
300g Rindfleisch
40g Butter, weich
1Prise Salz
1Prise Pfeffer
1Ei
978 kcal
4094,89 kj
99 g Kohlenhydrate
26 g Eiweiß
56 g Fett
148 mg Cholesterin
7 g Ballaststoffe
Mehl in eine Schüssel sieben und mit Salz vermischen. Butter in Flocken zugeben und mit den Händen einkneten. Nach und nach 140-160 ml Wasser zugeben, bis ein geschmeidiger Teig entsteht, der sich gut vom Rand ablösen lässt. Zu einer Kugel formen und abgedeckt für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Zwiebel pellen und fein würfeln. Kartoffeln und Steckrüben schälen und in kleine Würfel schneiden. Rindfleisch ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Alle Zutaten in eine Schüssel füllen. Butter und 4 EL Wasser zugeben und alles gut vermischen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Teig in vier Portionen aufteilen und jede Portion auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 0,5 cm dick sowie kreisförmig (20-22 cm Durchmesser) ausrollen. Die Füllung ebenfalls auf vier Portionen aufteilen und auf einer Teighälfte verteilen. Die Teigränder leicht mit Wasser befeuchten. Die andere Teighälfte umschlagen, sodass die Form einer Calzone entsteht. Für die typische Pasty-Form die Ränder mit den Fingern wellenartig andrücken.
Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 200 Grad) vorheizen.
Die Teigtaschen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Ei mit 2 EL Wasser verquirlen und auf der Oberfläche der Teigtaschen verstreichen. Für 15-20 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Die Hitze auf 180 Grad reduzieren und weitere 20 Minuten goldbraun backen.
Den Ofen ausschalten und die Pasties noch 10 Minuten im Ofen bei leicht geöffneter Ofentür ruhen lassen.
Wer kennt sie nicht: bodenständige Pub-Speisen wie Fish and Chips, Cottage Pie oder Shepherd’s Pie. Sie gehören zu den englischen Rezepten, die auch über die Küsten des Inselreichs hinaus Bekanntheit erlangt haben, so wie die klassischen Scones mit Marmelade und Clotted Cream. Und auch das Rezept für Cornish Pasty erfreut sich einer langen Tradition, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Jahrhundertelang waren Cornish Pasties der Oberschicht vorbehalten: Die Füllungen aus Rindfleisch, Lamm oder Meeresfrüchten konnten sich die einfachen Bewohner des Königreichs ohnehin kaum leisten. Irgendwann jedoch entwickelten sich die gefüllten Teigtaschen aus der südenglischen Region Cornwall zum Essen der Farmer und Bergleute – was vor allem praktische Gründe hatte. Die Pasteten ließen sich nämlich gut zu Hause zubereiten und später in der Mittagspause entweder kalt verzehren oder ohne großen Aufwand wieder erwärmen. Zum Essen waren weder Teller noch Besteck nötig. Ideal also für eine Essenspause auf dem Feld oder im Bergwerk. Optimal zum Frühstück passen unsere Englischen Muffins.
Bei den Cornish-Pasty-Füllungen haben Sie freie Hand. Traditionell wurden die Teigtaschen mit Rindfleisch, Kartoffeln, Steckrüben und Zwiebeln gefüllt. Eben so, wie wir es auch in unserem Rezept machen. Die Ehefrauen der Farmer und Bergleute richteten sich aber auch oft nach den Vorlieben ihrer Gatten und füllten die Pasteten mit deren liebsten Zutaten. Damit es in der Pause nicht zu Verwechslungen kommen konnte, prägten sie die Initialen ihres Mannes in den Rand der Pasteten. Dieser wurde erst mit dem letzten Bissen verspeist: So war sichergestellt, dass sich jeder hungrige Arbeiter auch wirklich nur die ihm zugedachte Cornish Pasty einverleibte.
Übrigens: Sie können die Teigtaschen wunderbar auf Vorrat produzieren und einfrieren. Mögen Sie Pasteten mit Füllung, legen wir Ihnen außerdem dieses Rezept für gefüllte Blätterteigtaschen ans Herz.
Um größtmögliche Transparenz über die Herkunft der „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkte bieten zu können, finden Sie zukünftig auf immer mehr Etiketten neben den Qualitätszeichen der Länder und der Adresse des jeweiligen Erzeugers auch einen QR-Code mit einer darunter stehenden Produzentennummer abgebildet. Tragen Sie diese sechsstellige Produzentennummer (z.B. bei Hegau-Baar Kartoffeln – U21234) in das Eingabefeld ein und klicken Sie auf „Finden“. So erhalten Sie weiterführende Informationen zu dem jeweiligen Produkt und dessen Erzeuger. Damit können Sie genau nachvollziehen, woher das von Ihnen gekaufte „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkt stammt.