In Österreich ist ein saftiger Kärntner Reindling fester Bestandteil der festlichen Osterküche. Das Hefegebäck ähnelt einem Napfkuchen und punktet mit einer leckeren Füllung. Mit unserem Rezept backen Sie den Reindling originalgetreu nach.
250ml Milch
70g Zucker
30g Hefe, frisch
500g Weizenmehl (Type 550)
0,5Zitrone, unbehandelt
70g Butter, weich
1Ei
2Eigelb
1Prise Salz
1Päckchen Vanillezucker
60g Butter
100g Rosinen
2TL Zimt
80g Zucker
Butter zum Einfetten
Mehl zum Arbeiten
Puderzucker zum Bestäuben
343 kcal
1436,14 kj
54 g Kohlenhydrate
7 g Eiweiß
11 g Fett
84 mg Cholesterin
2 g Ballaststoffe
Milch mit 1 TL Zucker im Topf lauwarm erhitzen, Hefe zerbröseln und unter Rühren auflösen. Für 10-15 Minuten ruhen lassen.
Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde formen. Hefemilch in die Mulde gießen und etwas Mehl vom Rand einrühren. Abgedeckt weitere 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Zitrone heiß abspülen, trocken tupfen und die Schale fein abreiben. Butter, restlichen Zucker, Ei, Eigelbe, Salz, Vanillezucker sowie die Zitronenschale zum Vorteig geben und mit den Knethaken eines Handrührgerätes zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen lassen.
Den Saft der halben Zitrone auspressen und mit den Rosinen vermengen. Ziehen lassen. Für ein noch intensiveres Aroma können die Rosinen über Nacht in Rum eingelegt werden.
Den Teig nochmals kurz durchkneten und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rechteckig (ca. 40 x 30 cm) ausrollen. Butter bis auf 2 EL im Topf bei mittlerer Hitze zerlassen und gleichmäßig auf dem Teig verstreichen. Rosinen abtropfen lassen und gleichmäßig auf der Butter verteilen. Zimt und Zucker vermischen und gleichmäßig aufstreuen.
Den Teig von der langen Seite her aufrollen und die Enden gut andrücken. Die Teigrolle kreisförmig in eine gefettete und bemehlte Gugelhupfform legen und abgedeckt weitere 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Backofen auf 160 Grad Umluft (180 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Kärntner Reindling mit der übrigen Butter bestreichen und für ca. 50 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen goldbraun backen. Herausnehmen und kurz in der Form abkühlen lassen. Aus der Form herauslösen und nach Belieben mit Puderzucker bestäubt servieren.
Das Rezept für Kärntner Reindling wird nicht selten von Generation zu Generation weitergegeben. In vielen österreichischen Familien gehört der Reindling-Kuchen zu Ostern wie das bunte Ei – und das vermutlich schon seit dem 16. Jahrhundert. Der Name Reindling oder Reinling leitet sich von der Art der Backform ab: “Rein” bedeutet so viel wie Topf oder Pfanne. Traditionell kam für den Kärtner Reindling eine runde Backform mit christlichen Symbolen zum Einsatz, heute tut es auch die Gugelhupfform.
Zentrale Zutat ist wie auch bei anderem Ostergebäck wie dem Zopf – probieren Sie hier gerne unser Rezept für jüdische Challah aus – Hefe (österreichisch: “Germ”). Idealerweise bereiten Sie das Kärtner-Reindling-Rezept mit frischem Germ zu, es klappt aber auch mit Trockenhefe.
Was die übrigen Zutaten betrifft, ist das Reindling-Rezept durchaus variabel. Je nach regionaler Ausprägung wird der Kuchen ohne Füllung gebacken oder mit einer besonders üppigen, die etwa aus Walnüssen statt Rosinen besteht. Hier sind viele Kreationen denkbar – lassen Sie sich auch einmal von anderen Rezepten wie etwa dem polnischen Ostergebäck Babka inspirieren. Der Teig wird hier mit Schokolade und Orange verfeinert. Dient das Gebäck beim Osterbrunch als Brotersatz, sind auch ungesüßte Varianten verbreitet. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen am besten schmeckt. Die Zubereitung ist grundsätzlich gleich, gegebenenfalls ist die Backzeit des Kärntner Reindlings leicht anzupassen. Dabei gilt: Ungefülltes Hefegebäck, wie etwa auch unsere Rohrnudeln, bleibt kürzer im Ofen als gefülltes.
Bleiben Reste vom Kärntner Reindling übrig oder möchten Sie ihn ein paar Tage vor Ostern zubereiten, lässt sich das Gebäck problemlos einfrieren. Einfach im Ganzen oder in Scheiben in eine luftdichte Box geben. Portionen trennen Sie am besten mit einem Stück Backpapier – so frieren sie nicht aneinander fest und lassen sich einfach entnehmen.
Um größtmögliche Transparenz über die Herkunft der „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkte bieten zu können, finden Sie zukünftig auf immer mehr Etiketten neben den Qualitätszeichen der Länder und der Adresse des jeweiligen Erzeugers auch einen QR-Code mit einer darunter stehenden Produzentennummer abgebildet. Tragen Sie diese sechsstellige Produzentennummer (z.B. bei Hegau-Baar Kartoffeln – U21234) in das Eingabefeld ein und klicken Sie auf „Finden“. So erhalten Sie weiterführende Informationen zu dem jeweiligen Produkt und dessen Erzeuger. Damit können Sie genau nachvollziehen, woher das von Ihnen gekaufte „Unsere Heimat – echt & gut“-Produkt stammt.